Die Idee zu meinem Roman „Der
Rosental Plan“ entstand in Italien. Im September verbringen meine
Frau und ich meistens noch eine Woche in Cavallino, unweit von
Venedig. Es ist die Zeit, in der die meisten Touristen abgereist sind
und die Strände nicht mehr so voll sind. Uns gefällt es, zum Ende
des Sommers noch einmal ein paar Tage im wunderbar warmen Mittelmeer
zu schwimmen. Nebenbei finde ich die Zeit, mich ausführlich mit den
Nachrichten der vergangenen Monate zu beschäftigen.
In diesem Spätsommer fand ich viele
Meldungen, die sich mit dem NSU Prozess in München und diversen
Zeugenaussagen beschäftigten. Wie so viele andere habe ich mich über
die Arbeit des Thüringischen Verfassungsschutzes gewundert. Den
Aussagen nach zu urteilen, hätte jede durchschnittliche Angestellte
in einer x-beliebigen Firma den Job besser machen können.
Oder war es letztendlich ganz
anders?
Was würde wirklich passieren, wenn
sich alle rechtsradikalen und rechtsnationalen Gruppen in Deutschland
zu einer bundesweiten Organisation zusammenschließen? Die sich
verstärkt um die Menschen aus den Randschichten kümmern und ihnen
Hilfe anbieten. (In einigen Gemeinden Deutschlands wird das bereits
mehr oder weniger praktiziert. Es gibt etliche Freizeiteinrichtungen,
in denen junge Leute so etwas wie eine zweite Familie finden und
gleichzeitig politisch beeinflusst werden.)
Aus diesen Gedanken heraus entstand
schließlich der Anfang zu dem Roman „Der Rosental Plan“.
Eine meiner beiden Töchter (ich weiß
nicht mehr welche) brachte mich schließlich auf die Idee, das recht
unerfreuliche Thema mit einer Liebesgeschichte aufzulockern. Außerdem
habe ich in meinem Roman versucht, die Atmosphäre des Mittelmeeres
in Kroatien sowie Italien einzufangen. Ich hoffe, dass es mir
gelungen ist.

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